GWP neutrale Kältemittel CO²
Kohlendioxid (R-744) ist ein natürliches Kältemittel, das seit 1850 in verschiedenen Anwendungen eingesetzt wird. Es hat ein niedriges Treibhauspotenzial und schädigt die Ozonschicht nicht. Es ist chemisch sehr reaktionsträge und deshalb mit allen gängigen Werkstoffen verträglich. CO2 ist ein nicht brennbares, geruchloses, nicht ätzendes und nicht wassergefährdendes, chemisch stabiles Gas. In geringer Konzentration ist CO2 für den Menschen nicht gefährlich. In höheren Konzentrationen wirkt CO2 auf den menschlichen Organismus narkotisierend und erstickend. Da jedoch die maximalen Füllmengen gesetzlich vorgeschrieben sind, kann in einem Havariefall eine CO2-Konzentration von 4 Prozent nicht überschritten werden – selbst dann, wenn sämtliches CO2 aus einer Anlage austritt.
Die Einsatzbereiche von Kältemitteln sind vielfältig, wobei Kältemittel grundsätzlich in Kälteanlagen zum Einsatz kommen. Dabei handelt es sich um Maschinen für die Kühlung von Gütern oder Räumen. Kältemittel werden auch in Klimaanlagen, Kältemaschinen, Kühlschränken oder Wärmepumpen verwendet. Darüber hinaus werden Kältemittel auch in der Industrie als komprimiertes Druckgas in Spraydosen eingesetzt, bei der Schaumstoffherstellung und als Feuerlöschmittel.
Kältemittel können in drei große Gruppen eingeteilt werden: organische, anorganische Kältemittel sowie Kältemittelgemische. Während organische Kältemittel Kohlenstoff enthalten, sind anorganische Fluide mit Ausnahme von CO2 als Kältemittel frei davon. Anorganische Kältemittel sind an der Ziffer “7” zu erkennen, zu denen auch natürliche Substanzen wie Ammoniak (R-717) und CO2 (R-744) gehören. Die Molmasse von CO2 (R-744) beträgt 44 Gramm.
CO2 (R-744) als Kältemittel punktet mit einer hohen volumetrischen Kälteleistung und guten Eigenschaften bei der Wärmeübertragung. Es ist nicht brennbar, nicht toxisch und hat einen niedrigen GWP. CO2 hat auch den Vorteil, dass es in der Natur vorkommt und somit als natürliches Kältemittel gilt.